Das Gehirn der Katze!

Das Gehirn der Katze ist anatomisch gesehen sehr ähnlich im Vergleich zu Gehirnen anderer Säugetiere und ist die sogenannte Schaltzentrale aller Informationen von Sinnesorganen und Hormondrüsen.

Die Größe des Gehirns beträgt z. B. bei einer 4-5kg schweren Katze ca. 40-50 g.

Folgende Komponenten sind dabei wichtig und werden vom Gehirn entsprechend bearbeitet.

Das Lernen und das Bewusstsein wird vom Großhirn gesteuert, ebenso Emotionen und Verhaltensweisen, das Kleinhirn (mit dem Stirnlappen) steuert die Muskelfunktionen, steuert also die Motorik und der sogenannte Hirnstamm ist für das Nervensystem zuständig. Das limbische System trägt dafür Sorge, dass Lernen und Instinkt miteinander verknüpft werden. In verschiedenen anderen Bereichen z.B. dem Scheitellappen, im Hinterhauptlappen werden die von den Sinnesorganen ermittelten Eindrücke verwertet. Ein faszinierendes Gebilde mit sehr vielen komplexen Funktionen.

Es werden zudem die Informationen, die der Katze angeboren sind ebenso gespeichert wie Informationen über erlernte Verhaltensweisen (Verhalten und Gedächtnis werden über die sogenannten Schläfenlappen gesteuert). Jedes Gehirn hat also die Fähigkeit Informationen zu speichern. Ein Beispiel für angeborenes Verhalten ist die sogenannte Prägungsphase bei Kitten. Babys, die in den ersten 6 Wochen Ihres Lebens wenig bis gar keinen Kontakt zu Menschen haben (aus welchen Gründen auch immer), haben es vergleichsweise sehr schwer in ihrem späteren Leben Vertrauen in Bezug auf Menschen aufzubauen.

Katzen lernen aber durchaus und können sich zum Beispiel durch Beobachten sehr viel an neuem Wissen aneignen. Jeder, der einmal beobachtet hat, wie eine Katze eine Tür selbständig öffnet weiß das. In der Natur brauchen Katzen in ihrer natürlichen Umgebung keine Türen zu öffnen, sie lernen es also durch Beobachten ihrer Menschen um sich an deren Lebensraum anzupassen und Vorteile daraus zu erlangen (freies Bewegen in der Wohnung z.B.). Auch bei der Nahrungsbeschaffung sind sie sehr erfinderisch. Kaum eine Katze besitzt in freier Natur einen Kühlschrank, öffnen können ihn trotzdem sehr viele (einfaches Beschaffen von Nahrungsmitteln).

Es gibt aber auch angeborene und/oder instinktive Speicherdaten des Gehirns wie z.B. das Begrenzen von Revieren durch Markieren (selbst kastrierte Tiere männlich wie weiblich behalten das oftmals bei), Steuerung des Sexualverhaltens und unterschiedliche Wesensarten.

Das Gehirn einer Katze ist ein sehr komplexes System, welches unvorstellbar viele Informationen speichern kann. Es besteht aus Milliarden von Zellen, auch Neuronen genannt. Jedes Neuron ist in der Lage bis zu zehntausend Verbindungen zu anderen Neuronen herzustellen. Ein unvorstellbares Netzwerk, das sich da im Gehirn einer Katze befindet.

Diese Zellen, sprich die Neuronen, können untereinander kommunizieren. Das kann man sich wie eine chemische Reaktion vorstellen. Sogenannte Neurotransmitter dienen als chemische Botenstoffe um Informationen zu senden.

Je jünger die Katze ist, desto flinker ist dieser Informationsaustausch. Mit dem Alter lässt dann die Schnelligkeit nach, es sei denn die Katze wird auch im Alter immer wieder angeregt ihr Gehirn zu trainieren. Es konnte sogar ein Gewichtsunterschied des Gehirns bei Katzen festgestellt werden, die bis ins hohe Alter immer wieder ihr Gehirn stimulieren, zum Beispiel bei Freigängern. Das Gewicht des Gehirns nimmt messbar zu, das kommt daher, weil die Verbindungen, das sogenannte Netz, untereinander sehr viel verzweigter sind, als bei Katzen, die eben nicht bis wenig stimuliert werden. Je mehr Verbindungen vorhanden sind, desto mehr Gewicht. Es kommen also nicht mehr Gehirnzellen hinzu, sondern lediglich die Verbindungen untereinander nehmen zu, was dann eben zu einer Gewichtszunahme führt.

Das unsere Katzen faszinierende Wesen sind, wissen wir natürlich nicht erst seit Lesen dieses Artikels.


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