Bindungsarten im Erwachsenenalter, die sich in unseren Beziehungen zu unseren Partnern spiegeln:

A. Sichere Bindung - wertschätzende Einstellung zur Bidnung: Die Erwachsenen hatten in ihrer Kindheit positive Erlebnisse mit ihren Eltern. See haben Trost und liebevolle Fürsorge erfahren. Sie haben von ihren Eltern oder wichtigen Bezugspersonen eine Fähigkeit zur Reflexion erworben und daher sind sie, wenn nötig, in einer selbstreflexiven Weise mit Traurigkeit, Leid, negativen Erlebnissen in ihrer Kindheit umgegangen. In ihrer Kindheit haben solche Erwachsene die Präsenz ihrer Eltern gespürt. Auch wenn die Eltern wenig Zeit hatten, waren sie trotzdem da, wenn das Kind sie gebraucht hat. Bspw. wenn dass Kind sich verletzt hat, standen die Eltern empathisch und tröstend zur Seite. 

B. Unsicher-vermeidende Bindung - abwertende Einstellung zur Bidnung: Die Erwachsenen haben wenig Erinnerungen an ihre eigene Kindheit und messen der Bindung keinen großen Wert. Die Eltern werden oft idealisiert, aber diese Vorstellungen können nicht bestätigt werden. Wenn man solche Erwachsene nach ihrer Kindheit fragt, verallgemeinern sie diese Zeit, indem sie es in einige Worte fassen:”Ich hatte eine glückliche Kindheit. Bin in einer ganz normalen Familie aufgewachsen. Genau kann ich mich nicht erinnern. Ich weis nur, dass ich oft Ärger bekam, wenn ich zu spät nach Hause kam.”

C. Unsicher-ambivalente Bindung - verstrickte Einstellung zur Bindung: Wenn Erwachsene mit einer unsicher-ambivalenten Bidnung über ihre Kindheit erzählen, können sie in ihrem Erzählen kein Ende erreichen. Sie verstricken sich in unnötige Details, kommen zu widersprüchlichen Aussagen und realisieren diese Widersprüchlichkeit kaum. Bspw. wenn man solch einen Erwachsenen fragt, wie seine Beziehung zu seiner Mutter war, fängt er an unendlich viel zu erzählen:”Es war alles im grünen Bereich daheim. Es war alles sauber und super. Meine Mutter bestimmte alles. Klar, sie war auch im Recht. So ein Dickkopf, wie ich, war auch nicht leicht im Umgang. Mich hat das sehr belastet. Ich habe natürlich ihr das gesagt.”

D. Unsicher organisierte Bindung - Bindung mit einem ungelösten Trauma oder Verlust: Die Erwachsenen sind in Bezug auf ihre Kindheit desorganisiert und desorientiert. Sie können sich schlecht erinnern und wenn sie über ihre Kindheit erzählen, dann in Brüchen und manchmal mit psychotischen Anfällen. So eine Bindungsart betrifft bspw. Menschen mit leichten Persönlichkeitsstörung, Bordelineleidende. Solche Erwachsene haben oft extreme Traumata in Form von Misshandlungen, Missbrauch und Verlusten erlebt. Diese Menschen können Bspw. den genauen Zeitpunkt ihres traumatischen Erlebnisses oft nicht nennen. Wenn man sie fragt:”Wie war es damals für sie als sie geschlagen wurden?”, antworten sie:”Es war schon schlimm. Ich habe das aber fast vergessen. Manchmal erinnere ich mich, wie mein Vater damals ausrastete. Obwohl, ich weis gar nicht mehr wann das war. Es kommt mir vor einer Ewigkeit vor.”

Erwachsene mit einem sicherem Bindungsstil kann Beziehungen eingehen und diese auf Dauer erhalten. Bei anderen Bidnungsstilen ist Motivation und Anerkennung der Realität gefragt, um seine Bindungsart ändern zu können. Oft ist Menschen die Tatsache nicht bewusst, dass ihre Probleme in der Beziehung ihre Wurzeln in der Beziehung zu ihren früheren Beziehung haben.