von Spielzeug bzw. Kratzen/Hauen
Beantwortet
Fragestellung
Liebe Frau Krebs,
mein Sohn, 21 Monate, verteidigt seit kurzem massiv sein Spielzeug. Er haut andere Kinder und kratzt, vor allem wenn diese bei uns zu Besuch sind und natürlich mit seinem Spielzeug spielen wollen. Alles reden/schimpfen mit ihm hat bisher nichts bewirkt. Ich muss ihn dann ganz aus dem spielen rausnehmen, aber das ist natürlich auch nicht befriedigend. Auch dann schreit er weiter um sein Spielzeug. Ich getraue mich schon gar nicht mehr, jemanden einzuladen. Ich habe Angst, dass bald keiner mehr mit ihm spielen will bzw. keine Mama mehr zu uns kommt, wenn sie damit rechnen muss, dass ihr Kind mit Kratzwunden nach Hause geht. Wie kann ich hier am besten reagieren? Vielen Dank im Voraus, Yvonne
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Antwort des Experten
Liebe Yvonne,
Ihr Sohn weiß, was er will (und was nicht). Und offensichtlich kann er sich durchsetzen. Damit kann er es im Leben ziemlich weit bringen. Bis dahin ist es natürlich noch ein weiter Weg, und es ist vielleicht nicht immer einfach, ihn zu lenken. Bleiben Sie in einem liebevollen Kontakt mit ihm und üben Sie sich in Geduld. Kein Kind gehorcht immer, und jedes Kind hat auch mal schwierige Phasen. Glauben Sie fest daran, dass sich die Sache verwachsen wird, dann tut sie es auch. Und fangen Sie auf keinen Fall damit an, an Ihrem Kind oder an sich selbst zu zweifeln.
Nun möchten Sie sicher etwas genauer wissen, was Sie tun sollen. Eigentlich möchte ich Ihnen sagen, handeln Sie nach Ihrem eigenen Gefühl, Sie kennen Ihr Kind am besten. Ich denke, Sie können mit Ihrem Sohn reden, er ist ja schon ein bisschen "groß". Stellen Sie mit ihm zusammen die Lieblingsspielsachen weg, wenn ein anderes Kind kommt und überlegen Sie, womit man ohne größere Besitzansprüche spielen könnte. Dann schlagen Sie Ihrem Sohn vor, dieses und jenes Spielzeug mit dem Besucher zu benutzen. Wenn es Querelen gibt, kündigen Sie an, die Sache wegzunehmen bis alles wieder friedlich ist. Oder eben Ihren Sohn vom Ort des Geschehens zu entfernen. Am besten wäre es vielleicht, wenn Sie die andere Mutter bitten, eigenes Spielzeug mitzubringen. Dann könnten die Kinder mal ausprobieren, wie man tauschen kann. Am schönsten spielt es sich natürlich ohne Spielzeug - am besten draußen in der Natur. Reden Sie mit den anderen Müttern, ihre Kinder können von Ihrem Sohn lernen, sich zu behaupten. Wenn es Verletzte gibt, gehen Sie natürlich dazwischen. Ansonsten würde ich die Knirpse mal machen lassen. Die anderen Mütter können auch mal ein ernstes Wörtchen mit Ihrem Sohn reden, das wirkt manchmal Wunder.
Bewerten Sie die Sache nicht über, solche Dinge kommen schon vor, vor allem bei Jungs. Und bei Jungs wird eben vieles körperlich ausagiert.
Bleiben Sie standhaft und erklären Sie Ihrem Sohn, dass nicht gehauen und gekratzt wird. Ohne lange Erklärungen und ohne beim zehnten Mal die Geduld zu verlieren. Er wird es schon lernen, und wenn nicht von Ihnen, dann von jemand anderem.
Falls Ihr Sohn wirklich eine schwierige Phase hat, könnte es sich lohnen, mal in der Familie nachzuschauen. Sind Sie okay und Ihre familiären Beziehungen auch? Wenn Sie in eigenen Problemen stecken, sollten Sie diese lösen. Sonst kann es durchaus sein, dass Ihr Sohn durch sein Verhalten ausdrücken will, dass etwas nicht okay ist.
Zu guter Letzt: Genießen Sie das Leben mit Ihrem Sohn und machen Sie sich keine unnötigen Sorgen! Sorgen verunsichern alle und machen die Sache in der Regel schlimmer als sie ist.
Im übrigen sind bei Jungs die Väter gefragt, besonders wenn es schwierig wird. Sie müssen als Mutter nicht alles alleine hinkriegen.
Zu Ihrer Angst, dass keiner mehr kommen möchte: Wer wirklich mit ihnen befreundet ist, wird sich nicht abschrecken lassen, er wird Ihnen eher helfen, die Sache in Ordnung zu bringen. Und wer sich das Maul zerreißt oder alles besser weiß, der muss dann eben woanders spielen gehen. Das sollten Sie dann nicht als großen Verlust begreifen.
Wünsche Ihnen viel Freude mit dem kleinen Knirps und hoffe, Ihnen ein bisschen geholfen zu haben.
Herzliche Grp
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Antwort des Experten: Gerne! Der Automat hat übrigens meine Grüße verschluckt, sorry. Also nochmal herzliche Grüße
Heidrun Krebs