Kater - Atemprobleme durch Behinderung in der Nase - Operation
Beantwortet
Fragestellung
Guten Tag,
mein Kater hat seit einem 3/4 Jahr Atemprobleme. Wir waren schon des öfteren bei Tierärzten mit ihm. Antibiotika hilft nicht. Er zieht den Bauch beim Atmen immer sehr stark ein. Die Lunge ist aber in Ordnung, das wurde durch Röntgen schon festgestellt. Durch die vielen Tierarztbesuche ist er sehr ängstlich geworden, was es unmöglich macht, nochmal für eine Untersuchung zum Tierarzt zu gehen. Meine Mutter möchte dem Kater das nicht zumuten. Er bekommt auf dem Weg zum Tierarzt Asthma-ähnliche Anfälle wenn wir ihn in die Transportbox legen. Hinzu kommt, dass er schon älter ist und schwach geworden ist durch die Atemprobleme.
Durch Beratungen bei einem Tierarzt meines Vertrauens haben wir durch meine Beschreibungen den Verdacht, dass höchstwahrscheinlich etwas in der Nase ist. Eine Zyste oder Ähnliches. Es bildet sich Schleim, den der Kater versucht herunter zu schlucken. Das gelingt erst nach einiger Zeit. Wahrscheinlich weil er so zähflüssig ist.
Um herauszubekommen, was der Kater genau hat und im Anschluss direkt in Form einer Operation zu handeln, ist eine Narkose notwendig. Da der Kater alt ist, wissen wir, dass er diese Narkose vielleicht nicht überlebt. So weiterleben lassen können wir ihn allerdings auch nicht. Deshalb haben wir haben uns jetzt für die Narkose mit dem Risiko Tod entschieden.
Der Tierarzt meines Vertrauens sagt, dass er das nicht untersuchen kann mit Narkose, da er nur Instrumente dafür hat, die nur ein Stück weit in die Nase gucken können und hintenrum durch den Mund auch nur ein bisschen. Falls sich die Zyste o.ä. allerdings dort befindet, wo er sie nicht sehen kann, und das vermutet er auch sehr stark,war alles umsonst und mein Kater stirbt eventuell wegen der Narkose ohne, dass wir etwas gefunden haben. Der Tierarzt empfiehlt uns deshalb einen MRT in einer Tierklinik zu machen, wo man direkt sehen könnte, was die Atmung behindert. Im Anschluss könnte man direkt operieren. Allerdings ist so eine Tierklinik sehr weit weg.
Meine Mutter hat währenddessen mit einem anderen Tierarzt gesprochen. Er sagt, er würde das auch machen können. Allerdings hat sie nichts von MRT erzählt und ich bin mir aufgrund der zwei verschiedenen Meinungen (der eine würde es nicht in der Praxis machen wollen, der andere schon) unschlüssig. Ich möchte diese eine Chance die wir haben nicht verschenken.
Meine Frage ist, gibt es nicht auch die Möglichkeit, durch Röntgen etwas festzustellen? Denn dieses Gerät wäre bei dem Tierarzt, den meine Mutter gefragt hat, vorhanden. Die andere Frage ist dann natürlich, ob die benötigten Instrumente in der Praxis vorhanden sind, um die Zyste o.ä. im Anschluss zu entfernen.
Was würden Sie mir raten zu machen ? Gibt es eine Möglichkeit außerhalb einer Tierklinik , die sehr weit weg würde für den Kater, ihn zu retten ?
Schon einmal vielen vielen Dank für Ihre Antwort!!
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Antwort des Experten
Sehr geehrte/r Ratsuchende/r,
leider gibt es auf Ihre Frage keine eindeutige Antwort. Fest steht, und das haben Sie ganz richtig entschieden, dass ein Leben für Ihren Kater unter dem gegenwärtigen Zustand ( starke Atemnot ) nicht akzeptabel ist. Er quält sich sehr und jeder , der schon einmal unter Atemnot litt, kann das nachvollziehen.
Die Schlussfolgerung, dass die Ursache in den oberen Luftwegen liegt, da das Röntgenbild der Lunge unauffällig war, ist ebenfalls richtig. Haben Sie den Schleim aus den Nasenlöchern austreten sehen ? Oder ist das nur eine Vermutung ? Hören Sie manchmal rasselnde Geräusche beim Einatmen ? Falls Ausfluss aus einem oder beiden Nasenlöchern besteht, der nicht wässrig , sondern undurchsichtig ist , spricht das , auch auf Grund des hohen Alters , für eine bösartige Zubildung. Je nach Lage und schon erfolgter, eventueller Streuung, ist sie oft sogar inoperabel. Ein Röntgenbild guter Qualität von Kopf und Brustkorb ist in der Lage , solche Veränderungen abzubilden. Ein MRT ist also nicht unbedingt notwendig, ausserdem sehr teuer.
Sprechen Sie doch noch einmal ausführlich mit dem Tierarzt, der die OP durchführen würde. Vollnarkosen sind inzwischen so schonend für den Patienten möglich ( vor allem die Inhalationsnarkose ) dass Sie davor am wenigsten Angst haben müssen.
Ein Blutbild , das bei dieser Gelegenheit ebenfalls gemacht werden kann, hilft, den Gesamtzustand des Katers zu beurteilen.
Ich würde auf jeden Fall, wenn es nicht schon erfolgt ist, einen Versuch mit Cortison machen. Diese Therapie kann das Atmen und damit die Lebensqualität deutlich verbessern.
Ich wünsche Ihnen und dem Kater alles Gute und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Daniela Appel - Wieland
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